COPLANT (COhort on PLANT-based Diets)

International liegen bislang ebenfalls nur wenige Daten zu pflanzenbasierten Ernährungsweisen - insbesondere zur veganen Ernährung - vor. So ist die gesundheitliche Einordnung dieser Ernährungsweisen im Sinne der Risikovorbeugung und -früherkennung derzeit kaum möglich. Erkenntnisse über Nachhaltigkeitswirkungen verschiedener Ernährungsweisen liegen bislang nur in einzelnen Facetten, jedoch nicht in der Gesamtschau aller relevanten Dimensionen Gesundheit, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft vor.

Ziel der neu zu etablierenden COhort on PLANT-based Diets (COPLANT) Studie ist es daher, neue Erkenntnisse zu den Vor- und Nachteilen pflanzenbasierter Ernährungsformen zu gewinnen. Hinter der COPLANT-Studie verbirgt sich die bisher größte geplante Kohortenstudie zu pflanzenbasierter Ernährung im deutschsprachigen Raum. An Studienstandorten in ganz Deutschland und einem Standort in Österreich sollen ca. 6.400 Frauen und Männer innerhalb von 3,5 Jahren im Alter von 18-69 Jahren rekrutiert werden. Die Professur für Ernährungsepidemiologie (Prof. Dr. Ute Nöthlings) übernimmt hierbei die Leitung des Studienstandort Bonn. Ziel am Studienstandort Bonn ist die Rekrutierung von 800 Studienteilnehmenden. Studienteilnehmende sollen die vier Ernährungsweisen, vegan, vegetarisch, pescetarisch und omnivor umfassen. Der vorliegende Ethikantrag bezieht sich auf die Arbeiten am Studienstandort Bonn.

Die Basisuntersuchung umfasst neben der ausführlichen Ernährungserhebung per App u. a. die Messung von Körperzusammensetzung, Knochengesundheit, körperlicher Aktivität, und umfassenden Bioproben (Nüchtern-Blutprobe, 24h Urin, Stuhlprobe) sowie Fragebögen zu spezifische Aspekte der Ernährungsweise, allgemeine Charakteristika, Gesundheit, Lebensstilfaktoren und Nachhaltigkeit in Bezug auf Ernährungsverhalten. Mit Hilfe dieser Daten sollen nach Abschluss der multizentrischen Studie eine Vielzahl an Forschungsfragen zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der vier Ernährungsweisen im Bezug Vitamin – und Mineralstoffversorgung, Körperzusammensetzung und Knochengesundheit, Aufnahme von Kontaminanten oder Rückständen sowie ökologische, soziale und ökonomische Auswirkungen analysiert werden.