Aktuelle Hinweise
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Fakultätspreis 2023 für Dr. Juliana Minetto Gellert Paris
Bei der Promotionsfeier der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn erhielt Dr. Juliana Minetto Gellert Paris den Fakultätspreis in der Kategorie „Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften“ für ihre während der Promotion angefertigte Publikation „Changing dietary patterns is necessary to improve the sustainability of Western diets from a One Health perspective“. Der Preis wird jährlich von der Landwirtschaftlichen Fakultät unter allen Absolventinnen und Absolventen für herausragende Veröffentlichungen vergeben.
Im Rahmen der ausgezeichneten Publikation befasste sich Juliana Paris mit der Nachhaltigkeitsbewertung verschiedener Ernährungsweisen, d.h. einer Ernährung nach nationalen Empfehlungen, einer veganen sowie mediterranen Ernährung in Deutschland, unter Verwendung quantitativer Indikatoren nach dem sog. One Health Ansatz zur Untersuchung des Lebenszyklus von Lebensmitteln. Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellten die Wichtigkeit des Einbezugs der menschlichen Gesundheit sowie des Tierwohls neben der Ökobilanz zur Beurteilung von Ernährungsgewohnheiten heraus. Betreut wurde das Projekt von Prof. Dr. Ute Nöthlings (Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft - Ernährungsepidemiologie (IEL), Universität Bonn) und Prof. Dr. Christian Borgemeister (Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), Universität Bonn).
Die Publikation wurde im Fachjournal „Science of the Total Environment“ veröffentlicht und kann hier abgerufen werden.
Seit Juli ist Dr. Paris PostDoc Wissenschaftlerin am IEL - Ernährungsepidemiologie. In ihrem aktuellen Projekt wird sie Daten aus der Dortmunder DONALD Studie auswerten und die Zusammenhänge zwischen globalen Kennziffern für gesunde Ernährung und umweltbedingten Ernährungsfaktoren in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland untersuchen. Ihr Ziel ist es, die Nährstoffversorgung in den Daten der DONALD Studie anhand neu entwickelter globaler Kennziffern für gesunde Ernährung zu messen, die in bestimmten Bevölkerungsgruppen wie Kindern und Jugendlichen noch nicht ausreichend erforscht sind. Darüber hinaus soll bewertet werden, ob die Kennziffern für gesunde Ernährung mit einer adäquaten Ernährungsweise zusammenhängen, wie sie mit anderen Messgrößen für die menschliche Gesundheit zusammenhängen und ob sie mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck verbunden sind.
Wissenschaftfestival
Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ fand am Sonntag (7. Juli) zum zweiten Mal in Folge das Wissenschaftsfestival der Universität Bonn statt. Zusammen mit dem Nachhaltigkeitscampus Klein-Altendorf hat das Bonner Studienzentrum der COPLANT-Studie unter dem Motto "Forschen für eine nachhaltige Zukunft" den transdisziplinären Forschungsbereich "Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft" vertreten.
Gesunde Ernährung für Mensch und Planet
Untersuchung der ökologische Nachhaltigkeit der Ernährung von Kindern und Jugendlichen - neuer Fachartikel im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht
Startschuss für die COPLANT-Studie
Startschuss für die größte Studie zu pflanzenbasierter Ernährung im deutschsprachigen Raum: Am 9. April 2024 begrüßt Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), gemeinsam mit Professor Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), im Beisein der Studienleitungen vom BfR und Max Rubner-Institut (MRI) den ersten Probanden der COPLANT-Studie im Studienzentrum Berlin-Charlottenburg. „Wir wollen erforschen, wie sich pflanzenbasierte Ernährungsweisen auf die Gesundheit auswirken und Datenlücken schließen“, sagt Professor Andreas Hensel. „Ergebnisse früherer Studien sind nur bedingt auf heutige Ernährungsgewohnheiten übertragbar. Beispielsweise stieg das Angebot von hochverarbeiteten, zucker-, fett- und salzreichen veganen Lebensmitteln in den letzten Jahren deutlich an“, ergänzt Professorin Tanja Schwerdtle, Vizepräsidentin des BfR.
Testlauf für die Studienabläufe am Bonner COPLANT-Studienzentrum
Anfang Mai startet am Standort Bonn die Pilotstudie zur COPLANT-Studie. Anhand der Pilotstudie werden alle Untersuchungen in vollem Umfang erprobt. Im Anschluss werden die Abläufe ausgewertet und gegebenenfalls angepasst und optimiert. Wie bereits weitere Studienzentren, wird auch das Bonner Studienzentrum danach in die Hauptstudie starten.
Professur Ernährungsepidemiologie der Universität Bonn erfolgreich auf dem 61. Wissenschaftlichen Kongress der DGE vertreten
Vom 04.03. - 06.03. fand der diesjährige Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zum Thema „Ernährung und Alltagsbewältigung – ein Spannungsfeld für Individuum, Haushalt und Gesellschaft“ in Kassel statt. Rund 600 Ernährungsfachkräfte diskutieren drei Tage über die alltäglichen Herausforderungen einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Ernährung.
Die Professur des IEL-Ernährungepidemiologie war mit insgesamt 8 Beiträgen in fünf verschiedenen Sessions vertreten. Neben der Vorstellung der Evaluierungsstudie zur Nutri-Diary-App, einem in der Professur entwickelten smartphonebasierten Wiege-Ernährungsprotokolls, wurden in drei Vorträgen, zwei Posterpräsentationen sowie jeweils einem Beitrag zum Fachgruppen-Symposium und dem Science Slam, verschiedene Forschungsprojekte der DONALD Studie präsentiert.
Das Thema „Nachhaltige Ernährung“ spielte auf dem Kongress erneut eine große Rolle. So stellte Karen van de Locht Ergebnisse ihres Promotionsprojektes vor, für das sie den Zusammenhang von Parametern ökologischer Nachhaltigkeit (Treibhausgasemissionen, Landnutzung und Wassernutzung) mit der Nährstoffzufuhr von Kindern und Jugendlichen untersuchte. Im Rahmen des Symposiums der Fachgruppen Epidemiologie und Public Health Nutrition stellte Frau van de Locht zudem weitere Aspekte des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojektes zur nachhaltigen Ernährung in der DONALD Studie vor. Anknüpfend an das Thema nachhaltige Ernährung wurden zudem Ergebnisse eines von der Alpro Foundation geförderten Modelluntersuchung zur Substitution von Milchprodukten durch pflanzliche Alternativen präsentiert. Eva Hohoff fokussierte sich in ihrem Vortrag neben ökologischem Fußabdruck auch auf den Beitrag dieser Produkte zur Nährstoffzufuhr von Kindern und Jugendlichen.
In gleich zwei Beiträgen wurden Ergebnisse des Forschungsprojektes zur ChonoNutrition vorgestellt. In dem von der DFG geförderten Projekt wurden zirkadiane Ernährungsmuster (u.a. Mahlzeitenhäufigkeiten, nächtliche Fastendauer) im Säuglingsalter untersucht. Die Gastwissenschaftlerin Dr. Azadeh Lessani stellte in diesem Zusammenhang die Unterschiede von 4 Monate lang voll-gestillten Kindern im Vergleich zu Kindern vor, die weniger als 4 Monate voll gestillt wurden. Dr. Nicole Jankovic präsentierte zudem Forschungsergebnisse zum Zusammenhang der zirkadianen Ernährungsmuster im Säuglingsalter mit den gleichen Mustern sowie Parametern der Körperzusammensetzung (BMI, FMI, FFMI) im Vorschul- und Grundschulalter.
Des Weiteren zeigte Michaela Mark Ergebnisse der Analysen zur Assoziation zwischen dem modifizierten Healthy Eating Index und der epigenetischen Altersbeschleunigung.
Wir freuen uns, dass in diesem Jahr erneut eine Wissenschaftlerin der Arbeitsgruppe auf dem Kongress der DGE ausgezeichnet wurde. Frau Dr. Jankovic gewann den Science Slam der DGE-Fachgruppe Early Career Scientists mit ihrem Beitrag „…und dann kam Corona und alle so nööö und wir so Yeah“. Dr. Jankovic stellte auf kreative Weise Forschungsergebnisse ihres erfolgreich abgeschlossenen Forschungsprojektes zur Veränderung der Ernährungs- und Schlafgewohnheiten während der COVID-19 Pandemie vor und begeisterte das Publikum mit ihrer unterhaltsamen Aufbereitung.
Für die Wissenschaftlerinnen der Professur ging somit ein erfolgreicher und informativer Kongress zu Ende.
Wir freuen uns auf den Kongress im kommenden Jahr!
Weitere Informationen zum Kongress finden Sie auf der Webseite der DGE.